Donnerstag, 17. Januar 2013

Wer ist. Der Pole?

Jeder Haus hat ihn vielleicht. Einen Nachbarn. Gut informiert, in alles involiert und immer da immer da, wenn man ihn nicht braucht.

Am Anfang denkt man, ach nett, der Hausmeister. Und dann wohnt er auch noch über uns. Einfach klingeln und das Problem ist gelöst. So wie zum Beispiel fehlende Werkzeuge beim Einzug. Nur. Er ist nicht der Hausmeister. Aber. Er ist nur: verdammt gut informiert.

Trägt man im Zwielicht den "Müll" raus, so steht er, taschenlampen-wedelnd, plötzlich vor einen. "Nachtruhe. Was habt ihr damit vor? Trägt man schlaftrunken den Müll runter, ertönt es aus dem Fenster im ersten Stock. "Ist getrennt?" Und man kämpft, Mal für Mal, um Ausreden. Und man weiß nicht, ob das reaktionäre Lächeln ein Ausdruck des Verständisses oder eine Kampfansage nach dem Motto "Euch krieg ich noch" ist.

Selbst wenn unerwartet die Etagenheizung streikt, ist der Pole informiert. Und weiß, dass man in den nächsten Tage wohl einen toaster-ähnlichen Heizungsersatz benötigen könnte. Sonst könnte es ja kalt werden.

Und es stellt sich die Frage: Woher nimmt er all diese Informationen? Schläft er nachts im Treppenhaus und verfolgt jeden Schritt. Ist er ein ehemaliger Stasi-Spitzel? Oder schläft er gar mit der Hausverwaltung?

Aber nein. Hier ist er einfach nur: Der Pole.